Die Zeit zwischen 1870 und dem Ersten Weltkrieg wird in der Geschichtsschreibung als „Zeitalter des Imperialismus“ bezeichnet. Vor allem Großbritannien, Frankreich, das Deutsche Reich und die USA, aber auch Russland und Japan pflegten in dieser Phase eine „imperiale“ Politik. Wodurch genau zeichnete sie sich aus? Wie wirkten Politik, Militär, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um weit entfernte Weltregionen dem Einfluss der Großmächte zu unterstellen? Welche Herrschaftsformen entwickelten sich? Welche Wechselwirklungen zwischen der Gesellschaft der „Mutterländer“ und denjenigen der kolonialisierten Länder sind zu beobachten? Darüber hinaus beschäftigt sich das Seminar ausführlich mit Theorien des Imperialismus und der Imperien.

Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt. Die Veranstaltung wird, je nach Teilnehmerzahl und aktuellem Infektionsgeschehen, teilweise im digitalen Format stattfinden.

Wird die Lehrveranstaltung dem Modul Politische Geschichte A zugeordnet, so besteht die Studienleistung in einem mündlichen Referat (je nach Stand der Dinge in digitaler Form) mit kurzer schriftlicher Ausarbeitung (4-5 Seiten). Es besteht die Möglichkeit, eine Hausarbeit (15-20 Seiten) als Modulabschlussprüfung anzufertigen. Wird die Lehrveranstaltung dem Modul Politische Geschichte B zugeordnet, so besteht die Prüfungsleistung in einem mündlichen Referat (je nach Stand der Dinge in digitaler Form) mit schriftlicher Ausarbeitung (ca. 10 Seiten). Es besteht die Möglichkeit, eine mündliche Prüfung zu Themen der Veranstaltung als Modulabschlussprüfung abzulegen.

Osterhammel, Jürgen: Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts.

Münkler, Herfried: Imperium und Imperialismus, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 11.02.2010, http://docupedia.de/zg/muenkler_imperium_v1_de_2010, DOI: http://dx.doi.org/10.14765/zzf.dok.2.585.v1

Schöllgen, Gregor/Kießling, Friedrich: Das Zeitalter des Imperialismus (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 15), Oldenbourg 52009.