Das Oberseminar findet in Form einer Ringvorlesung statt, in der jede Woche Expertinnen und Experten der Hochschul- und Universitätsgeschichte aktuelle Forschungsansätze und Fragestellungen vorstellen. Hierbei sollen ein möglichst großes Verständnis für die institutionellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von allgemeinen und technischen Universitäten erreicht und mikro- und makrohistorische Zugänge verbunden werden. So zeigt sich die Fruchtbarkeit, Fragestellungen der Hochschulgeschichte mit einer Vielzahl von Zugängen aufzuschließen: Sie ist Teil der Bildungsgeschichte, der Institutionengeschichte, der Politikgeschichte, der Biografiegeschichte, der Studierendengeschichte, der Professionsgeschichte, der (Post-)Kolonialgeschichte u.v.m. Daher sollen im Oberseminar grundsätzliche Gedanken über die Möglichkeiten und Grenzen einer integrierten Hochschulgeschichte verfolgt werden.

Für die erfolgreiche Teilnahme ist regelmäßige Anwesenheit, Bereitschaft zur Diskussion sowie die Anfertigung einer Zusammenfassung eines Vortrages erforderlich (A-Modul = eine Zusammenfassung; B-Modul = zwei Zusammenfassungen). Ein Besuch ist auch ohne Scheinerwerb möglich und ist aufgrund des methodischen Charakters für alle Studierenden zu empfehlen, die ihre Masterarbeit im Fach Geschichte anfertigen möchten. Der bevorstehende 200. Jahrestag der Gründung des Polytechnikums als ältester Vorläufers des heutigen KIT im Jahr 2025 mag überdies dazu anregen, die Vielfalt methodischer Möglichkeiten auf die eigene Hochschulgeschichte anzuwenden.

Literatur zur Vorbereitung:
Sylvia Paletschek: Stand und Perspektiven der neueren Universitätsgeschichte. In: NTM. Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin 19 (2011), H. 2, S. 169-189.

Programm der Ringvorlesung