Dienstältester Historiker am Department im Ruhestand

Zum Beginn des Wintersemesters 2022/23 ist der dienstälteste Historiker am Department für Geschichte, Dr. Klaus Eisele, in den Ruhestand eingetreten. Dr. Eisele hat in Karlsruhe Geschichte und Mediävistik  studiert. Er war als Hilfskraft unter Prof. Dr. Walter Bußmann (1914-1993) an der Entstehung von Band 5 des „Handbuchs der europäischen Geschichte“ beteiligt. Eisele gehörte Anfang der 1990er Jahre unter Prof. Dr. Rudolf Lill  (1934-2020) zum Gründungspersonal der Forschungsstelle Widerstand gegen den Nationalsozialismus im deutschen Südwesten am damaligen Institut für Geschichte. In dieser Funktion war er als der konzeptionelle Kopf der Lokal- und Regionalgeschichte an zahlreichen zeitgeschichtlichen Dokumentations-, Forschungs-, Veröffentlichungs- sowie public history-Projekten beteiligt, u. a. durch die erstmalige Zusammenstellung von Mitverschworenen des 20. Juli 1944 im deutschen Südwesten, zur Stadtgeschichte Offenburgs sowie zur Geschichte der Pfarrerschaft der Ev. Landeskirche in der NS-Zeit. Eisele wurde mit der innovativen wahlforschungsgeschichtlichen Arbeit "Karlsruhe in den Krisenjahren der Weimarer Republik und der Aufstieg der NSDAP 1928-1930" promoviert. Seine grundständige zeitgeschichtliche Lehre hat Generationen von Geschichtsstudierenden in Karlsruhe mit der Geschichte als Wissenschaft und mit Themen der regionalen und allgemeinen Zeitgeschichte vertraut gemacht. Eisele bleibt dem Department als Lehrbeauftragter weiter verbunden.