Technik- und umwelthistorische Perspektiven auf aktuelle Innovationsprozesse

Inhalt

Technik gestaltet in allen Epochen und Kulturen die Lebensumstände der Menschen ebenso umfassend wie politische Entscheidungen oder soziale Prozesse. Zugleich ist die Produktion und Nutzung von Technik von sich wandelnden Umweltbedingungen abhängig. 

 

Die Technikgeschichte als Teil der Geschichtswissenschaft untersuchte früher vor allem spektakuläre Erfindungen und deren Erfinder sowie Innovationsprozesse vom Geistesblitz bis zum marktfähigen Produkt. Inzwischen hat sich die Perspektive wesentlich erweitert: Technikgeschichte beschreibt und analysiert nun den gesamten Prozess der Entstehung, Verbreitung und Nutzung von Technik. Damit umfasst sie Themen vom Design technischer Objekte über globalhistorische Aspekte der Technikentwicklung bis hin zu Praktiken des Reparierens. In den letzten Jahrzehnten haben im Umfeld der Technikgeschichte auch umwelthistorische Fragen an Bedeutung gewonnen.

 

Im Seminar werden ausgewählte Texte unterschiedlicher Art, fallweise auch Filmmaterial, zu technik- und / oder umwelthistorischen Themen diskutiert. Im Hintergrund steht dabei immer die Frage, welche Schlüsse sich aus historischen Fallbeispielen auf aktuelle und zukünftige Innovationsprozesse ziehen lassen.

 

Über einführende Überblickstexte hinaus werden die thematischen Schwerpunkte des Semesterprogramms in Absprache mit den Teilnehmer/innen ausgewählt. Beispielsweise ist ein Fokus auf Mobilitätsgeschichte ebenso möglich wie ein Fokus auf die Geschichte des Ingenieurberufes, die Geschichte von Energiesystemen oder eine verstärkte Betrachtung umwelthistorischer Themen.

 

Obligatorisch für den Erhalt von 4 LP sind a) die wöchentliche Einsendung kurzer, informeller Kommentare zu den zu lesenden Texten und b) in einer Sitzung eine kurze mündliche Zusammenfassung entsprechender Einsendungen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die maximale Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt.