Vom Ordoliberalismus zur sozialen Marktwirtschaft. Wirtschaftspolitische Vorstellungen in Deutschland von Walter Eucken bis Ludwig Erhard

Inhalt

Vom Ordoliberalismus zur sozialen Marktwirtschaft in Deutschland. Eucken – Hajek – Erhard. (From Ordoliberalism to social Market Economy. Eucken – Hajek – Erhard.) Die Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft, die die deutsche Nachkriegsgeschichte maßgeblich prägen sollte, entstand nach Kriegsende nicht auf dem Reißbrett, sondern wurzelte in den geistigen Vorarbeiten, z.B. von Alfred Müller-Armack, der in seinem 1947 veröffentlichten Buch „Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft“ erstmals den Begriff der Sozialen Marktwirtschaft verwendete, oder der ordoliberalen Freiburger Schule um Walter Eucken. Eine entscheidende Rolle spielte Ludwig Erhard, der sich während seiner wissenschaftlichen Laufbahn seit Ender der 1920er Jahre ebenfalls intensiv mit Fragen einer freiheitlichen und wettbewerblich organisierten Wirtschaftsordnung befasst hatte. Mit seinem Namen wird zudem die politische Umsetzung der Sozialen Marktwirtschaft verbunden, die bereits vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 begann. Der marktwirtschaftliche Neuanfang begann mit der Währungsreform und den damit gekoppelten Wirtschaftsreformen in den westlichen Besatzungszonen im Juni 1948. Die Geburt der D-Mark war die notwendige Bedingung für einen Neuanfang. Aber erst mit der mutigen Entscheidung Ludwig Erhards, die Währungsreform mit marktwirtschaftlichen Reformen zu koppeln, entwickelte sich die wirtschaftliche und gesellschaftliche Dynamik, die in den folgenden Jahren oft als „deutsches Wirtschaftswunder“ verklärt wurde. (Konrad-Adenauer-Stiftung) Informationen zu den Studienleistungen entnehmen Sie bitte der aktuellen Version des für Sie einschlägigen Modulhandbuchs auf der Homepage der KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften: http://www.geistsoz.kit.edu/. Abgabe schriftlicher Studienleistungen als Datei (nach Absprache mit dem Dozenten). Anforderung: aktive Teilnahme an allen Sitzungen, Referat (ca 20 Minuten über ein mit dem Dozenten abgesprochenes Thema), schriftliche Zusammenfassung des Referats ca 5 Seiten, nach den Vorgaben zur Abfassung einer Hausarbeit (Abgabetermin nach Ansprache).

Literaturhinweise
  • Fuhrmann, Uwe: Die Entstehung der "Sozialen Marktwirtschaft" 1948/49. Eine historische Dispositivanalyse. Konstanz 2017.
  • Ptak, Ralf: Vom Ordoliberalismus zur Sozialen Marktwirtschaft. Stationen des Neoliberalismus in Deutschland, Opladen 2004 Plumpe, Werner;
  • Scholtyseck, Joachim (Hrsg.): Der Staat und die Ordnung der Wirtschaft. Vom Kaiserreich bis zur Berliner Republik, Stuttgart 2012