Energie im Kaiserreich. Technik und Umwelt in der Hochindustrialisierung

Inhalt

Gesellschaften brauchen Energie, um Dinge und Personen zu bewegen, Stoffe zu verarbeiten oder Räume zu heizen und zu beleuchten. Das 19. Jahrhundert stellt in dieser Beziehung eine interessante Übergangszeit dar: Zu Beginn des Jahrhunderts dominierten in Kontinentaleuropa noch eindeutig traditionelle Energietechniken auf der Basis von Holz, Muskelkraft, Wasser und Wind, an dessen Ende überragte Kohle als fossiler Energieträger eindeutig alle anderen Kraftquellen. Daneben nutzten die Menschen aber bereits Erdöl und Elektrizität, während die traditionellen Energieträger und -wandler teils in Nischen fortexistierten, teils sogar Weiterentwicklungen erfuhren. Einerseits ermöglichten die neuen Energietechniken den wirtschaftlichen und technischen Fortschritt, andererseits führten gerade die fossilen Energien, aber auch Wasserkraft zu Eingriffen in die Umwelt in einem nie dagewesenen Maßstab.

Dieses Seminar soll Fragen der Energiegeschichte aus technik-, umwelt- und wirtschaftshistorischer Perspektive untersuchen. Es richtet sich generell an alle interessierten Studierenden. Erforderliche Studienleistung ist die verbindliche Übernahme eines Referats mit Thesenpapier und je nach Studiengang das Erstellen eines schriftlichen Essays oder einer Seminararbeit. Wenn Sie Themen des Seminars später für die Modulabschlussprüfung nutzen wollen, ist dies ebenfalls möglich.

Literaturhinweise

Franz-Josef Brüggemeier, Grubengold. Das Zeitalter der Kohle von 1750 bis heute, München 2018.

Alfred W. Crosby, Children of the Sun. A History of Humanity’s Unappeasable Appetite for Energy, New York/London 2006.

Astrid Kander/Paolo Malanima/Paul Warde, Power to the People. Energy in Europe Over the Last Five Centuries, Princeton 2013.