Geschichtstheorie: Begründungen

Inhalt

Nicht selten lässt sich schwer entscheiden, ob ein lateinischer Nebensatz kausal oder temporal übersetzt werden sollte. Dies weist unmittelbar auf ein begründungstheoretisches Problem hin, das in der Retrodiktion häufig auftritt: die Neigung, bereits in der Abfolge von Ereignissen eine Ursache erkennen zu wollen. Das geschichtstheoretische Oberseminar präsentiert und diskutiert Beispiele von historischen Begründungen aus allen Epochen, die sowohl in den wissenschaftstheoretischen wie auch historischen Kontext eingeordnet werden. Die Leitfrage dabei ist: Was meint die Rede von Kausalität in der Geschichte?

Studienleistung:

Handout im Umfang von 2 Seiten zum Referatsthema, bitte eine Woche vorab per Mail an mathias.gutmann@kit.edu oder rolf-ulrich.kunze@kit.edu. Falls nicht genügend Referatthemen besetzt werden können: Rezension eines relevanten Titels eigener Wahl zu einem Referatsthema im gleichen Umfang. Ing.-Päd. und Nebenfächer: 1 ½ S.

VortragsspracheDeutsch
Literaturhinweise
  1. Jörg Baberowski, Der Sinn der Geschichte. Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault, München 2005;
  2. Thomas Nipperdey, Kann Geschichte objektiv sein? (1979), in: ders., Nachdenken über die deutsche Geschichte, München 1990 u. ö., S. 264-283