Mensch-Maschinen und Maschinen-Menschen. Über Menschen und Automaten.

Inhalt

5012056 – Mensch-Maschinen und Maschinen-Menschen. Über Menschen und Automaten.

Wir Menschen kennen Maschinen verschiedener Art. Neben Kraft- und Werkzeugmaschinen ist es uns gelungen, Rechen- und Schreibmaschinen zu konstruieren, und so nicht nur die Hand- sondern auch die Kopfarbeit zu ‘mechanisieren’. Neben diesen ‘nützlichen’ Maschinentypen konstruieren wir auch seit der Antike Unterhaltungs- und Wundermaschinen für die repräsentative Hofhaltung und auch für kultische Zwecke. Verkoppelt ist die Geschichte der Entwicklung dieser Maschinen mit unseren Apparaten zur (ver-)messung von Raum und Zeit, mit denen sie sowohl Bauteile als auch Konstruktionsprinzipien teilen. All dieses Gerät bot und bietet stets Anlass zur Spekulation über den Aufbau der Welt und lädt zum Vergleich mit uns Menschen ein. Diese Spekulationen - oft im Genre der Philospophie - werden begleitet von phantastischen Erzählungen, bildkünstlerischen Gestaltungen und dann auch bewegten und vertonten Bildern, die im Fiktiven zeigen, was es (noch) gar nicht gibt oder (niemals) gegeben haben könnte. Das Seminar wird entlang zentraler Texte und prototypischer Artefakte diese Geschichte des Menschen-Maschinen-Vergleichs in seiner Wechselwirkung exemplarisch nachvollziehen.

Das Seminar richtet sich generell an alle interessierten Studierenden und kann im Studiengang EUKLID im Rahmen des Moduls „Ideen, Begriffe, Konzepte“ als Veranstaltung für IDEE (Ideen, Begriffe, Konzepte) I + II oder im Rahmen des Moduls „Kulturgeschichte der Technik“ als Veranstaltung für KGT I + II besucht werden. Die Studienleistung wird in IDEE I oder KGT I als Impulsreferat mit Handout erbracht, in IDEE II oder KGT II ergänzt durch ein schriftliches Abstract inklusive Literaturrecherche, nachgewiesen als geordnete Literaturliste. Die Referate werden prinzipiell in der Sprechstunde eine Woche vor Termin vorbesprochen, die schriftlichen Leistungen sind im Regelfall bis Semesterende einzureichen.

Literaturhinweise

Literatur:

Caetano da Rosa, Catarina (2020), Androiden als Spie(ge)l der Aufklärung, Hamburg: Avinus.

 Mayor, Adrienne (2018), Gods and Robots. Myths, Machines and Ancient Dreams of Technology, Princeton NJ: Princeton University Press.

Riskin, Jessica (2016), The restless clock. A history of the centuries-long argument over what makes living things tick, Chicago IL/London: University of Chicago Press.

Serexhe, Bernhard/Weibel, Peter (Hrsg.) (2007): Wolfgang von Kempelen. Mensch–[in der ]–Maschine, Berlin Matthis & Seitz. (=Katalog ZKM | Medienmuseum Karlsruhe 23.06. – 02.09.2007)

Schütt, Hans-Peter (2020): „Du lebloses, verdammtes Automat!“. Unser Schicksal vis-à-vis Maschinen und Automaten…, in: Geitz, Eckhard/Vater, Christian/Zimmer-Merkle, Silke (Hrsg.): Black Boxes. Versiegelungskontexte und Öffnungsversuche. Interdisziplinäre Perspektiven, Berlin u.a.: De Gruyter, S. 381–410. (=Materiale Textkulturen 31, DOI: doi.org/10.1515/9783110701319)

Wood, Gaby (2002): Living dolls. A magical history of the quest for mechanical life, London: Faber and Faber.

Material

Atallah, Marc/Jaccaud, Frédéric (2019), I was a Robot. Science Fiction und Popkultur. Eine Ausstellung des Maison d’Aillers in Zusammenarbeit mit dem Museum Folkwang 11. Oktober 2019 - 15. März 2020, Göttingen: Edition Folkwang/Steidl.

Seeßlen, Georg (1980), Kino des Utopischen. Geschichte und Mythologie des Science-fiction Films, Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt. (=Grundlagen des populären Films 4)

Völker, Klaus (Hg.) (1971), Künstliche Menschen. Dichtungen und Dokumente über Golems, Homunculi, Androiden und liebende Statuen, München: Carl Hanser.

Organisatorisches

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