Willkommen am Department für Geschichte
Über uns
Als Teilinstitut des Instituts für Technikzukünfte bringen wir Forschungsergebnisse der Technik- und Umweltgeschichte in gesellschaftliche Debatten um Zukunftsfragen ein. „Technikzukünfte“ definieren wir als die Arten und Weisen, wie Gesellschaften über den zukünftigen Einsatz von Technik kommunizieren - ob sprachlich, durch Bilder oder über Emotionen. Die historische Perspektive deckt damit langfristige Kontinuitäten oder Brüche in der Kommunikation über zukünftige technische Entwicklungen auf.

Das neue KIT-Dossier beschäftigt sich mit Technikfolgen und Technikvisionen. Es enthält ein Statement von Armin Grunwald und Marcus Popplow zum Konzept „Technikzukünfte“. Die aktuelle Ausgabe von lookKIT bringt dazu ein längeres Interview. In einem weiteren Beitrag berichtet Kurt Möser über Mobilitätsutopien gestern und heute.

Das Themenheft „Technik und Politik“ der „Technikgeschichte“ enthält drei Beiträge der Jahrestagung der Gesellschaft für Technikgeschichte (GtG) in Karlsruhe 2019. Sie widmen sich ingenieurtechnischen Experten in der frühen Neuzeit (Marius Mutz), den politischen Aktivitäten des Begründers der Informatik an der TH Karlsruhe, Karl Steinbuch, (Anton Guhl) und der Gründungsgeschichte des Indian Institute of Technology (IIT) Madras (Roland Wittje). Herausgeber ist Marcus Popplow.
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Am 28.03.2021 bieten die Familienrechtsfachanwältin und Mediatorin Claudia Hohmeister und Prof. Rolf-Ulrich Kunze an der VHS Karlsruhe einen Onlinekurs zur Einführung in die Geschichte der Familie aus systemischer und zeitgeschichtlicher Perspektive an. Es geht um erste Anregungen, die eigene Familiengeschichte mit systemisch-psychologischem sowie historischem Werkzeug zu entdecken, also etwa mit Genogrammarbeit oder der praktischen Frage, wie sich Familiengeschichte schreiben lässt.

In zwei neuen Podcasts spricht Christian Vater über Protagonisten in der Geschichte der Künstlichen Intelligenz, darunter Karl Steinbuch. Zudem erklärt er, warum die Erforschung der Geschichte der KI für ihn archäologische Qualitäten hat.
Link zum Podcast "Die Gründerväter der KI machten sich über Bewusstsein keine Gedanken"

Im Rahmen des Projekts „3D-Digitalisierung von Kulturdenkmalen der Technik als Quellen der Technikgeschichte“ arbeitet das Department in Kooperation mit dem Institut für Informationsmanagement im Ingenieurwesen (IMI) an einem neuen Verfahren zur virtuellen Rekonstruktion von historischen Maschinen. Hierbei wird erstmalig ein Simulationsverfahren zur virtuellen Darstellung von Funktionsabläufen an digitalen 3D-Modellen von technischem Kulturerbe angewendet. Die Verfahrensweise und Ergebnisse der Simulation am Wasserpumpwerk (1762) in Schwetzingen sind in einem Video dargestellt.
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Silke Zimmer-Merkle, Technik-Historikerin am Department für Geschichte, hat über das Thema "Geschichte der Assistenzsysteme im Auto" promoviert. Ein Interview mit ihr zum "Hype um selbstfahrende Autos" ist unter dem Titel "Ein frühes Assistenzsystem war der Chauffeur" in der Stadtausgabe der Badischen Neuesten Nachrichten vom 09. Dezember 2020 erschienen, nachzulesen ist es unter dem folgenden Link, der Zugang ist kostenpflichtig.
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Das neue Heft der Zeitschrift für Geschichte "traverse" enthält zwei Artikel von Mitarbeitern des Departments. Kurt Möser analysiert die Multimodalität von individueller Mobilität um 1900, also den Umstand, dass viele Zeitgenossen Erfahrungen mit unterschiedlichsten Mobilitätsmaschinen machten. Marcus Popplow gibt einen Überblick über die gewerbliche Nutzung von Lastenfahrrädern seit dem späten 19. Jahrhundert und fragt, warum sie sich erst im 21. Jahrhundert auch im Privatgebrauch etablieren konnten.
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Prof. Rolf-Ulrich Kunze ist einer von 12 Expertinnen und Experten, die in der SPIEGEL-Ausgabe 52 vom 19.12.2020 zum Titelthema „O du schreckliche. Wie Weihnachten trotz allem ein Fest der Hoffnung werden kann“ zu ihrer fachlichen Perspektive befragt worden sind (S. 57). Der Zugriff auf den Artikel ist kostenpflichtig.
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Karpffen, Hecht, Breßen, Bersing, Rotteln, Lauga, Grundeln ... - fast 30 verschiedene Fischarten tummelten sich in der Murg bei Rastatt in Baden - allerdings im Jahr 1600. Diese und viele weitere fischereirelevante Erkenntnisse förderte Tilman Wagle, Historiker am Karlsruher Institut für Technologie, bei der Auswertung geschichtlicher Quellen zu Tage im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Entwicklung von Infotafeln am Radweg Baiersbronn - Rastatt. Wagles wissenschaftliche Forschungsarbeit leistet einen wertvollen Beitrag für Weichenstellungen der Fischereibehörde, welche die Renaturierung der Murg und eine Verbesserung ihrer Gewässerökologie zum Ziel haben. Den vollständigen Artikel "Als die Lachse durchs Floßloch entwischten", erschienen am 26. Oktober 2020 in den Badischen Neuesten Nachrichten, können Sie unter dem folgenden Link nachlesen, mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.

Der von Paulina Dobroc und Andie Rothenhäusler herausgegebene Band geht auf eine Tagung am KIT zurück und thematisiert vergangene und gegenwärtige Technikzukünfte am Beispiel von Fallstudien und programmatischen Artikeln. Ein Beitrag von Marcus Popplow diskutiert die Erforschung von Technikzukünften aus technikhistorischer Perspektive.
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Wir sind von komplexen Dingen umgeben, die gleichzeitig wirken und doch hinter Interfaces verborgen sind. Dies gilt für die Datennetze, in denen wir uns bewegen, genauso wie für autonome Systeme, die unsere Datenverarbeiten. Smart Watches, Künstliche Intelligenz oder CRISPR-Cas9 sind rezente Beispiele für solche Black Boxes, der Buchdruck oder schon früheste Steinwerkzeuge historische.
In dem vorliegenden interdisziplinären Band werden Versiegelungskontexte dieser Black Boxes untersucht oder Öffnungsversuche dieser dargestellt. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen einzelne Fallbeispiele anhand derer theoretische Untersuchungswerkzeuge erprobt werden. Eckhard Geitz, Universität Freiburg; Christian Vater, KIT Karlsruhe/Universität Heidelberg; Silke Zimmer-Merkle, KIT Karlsruhe (Hg.).
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Vor kurzem ist der mit dem Conrad-Matschoss-Preis des Vereins Deutscher Ingenieure ausgezeichnete Überblick zur Kulturgeschichte der Technik im Mittelalter in zweiter Auflage erschienen. Der Covertext des Verlages:
Auch das Mittelalter war eine Zeit technischer Innovationen. Architekten, frühe Ingenieure und Vertreter des Handwerks überschritten Grenzen traditionellen Wissens. Sie schufen Neues im Bauwesen, der Mühlen- und Waffentechnik oder dem Textilgewerbe, sie erfanden die Brille, die mechanische Uhr und den Buchdruck.
Technik begann schon im Mittelalter, die Lebensbedingungen der Menschen zu verändern – darüber gibt Marcus Popplow einen anschaulichen und informativen Überblick.
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