Flucht im Europa der Gegenwart und der Vergangenheit – „Transit“ Filmvorführung mit Diskussion: „Transit“ von Christian Petzold (2018)

  • Tagung:

    Flucht im Europa der Gegenwart
    und der Vergangenheit – „Transit“
    Filmvorführung mit Diskussion: „Transit“ von Christian Petzold (2018).

    Im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Rassismus 2019.

  • Tagungsort:

    Kinemathek Karlsruhe, Kaiserpassage 6
    Teilnahme kostenlos

  • Datum:

    24.3.2019

  • Autoren:

    Veranstalter: Amnesty International Karlsruhe, Catherine Devaux, Leiterin;
    & Kinemathek Karlsruhe e.V

  • Referent:

    Catherine Devaux, als Diskussionspartner Prof. Dr. Rolf-Ulrich Kunze

  • Zeit:

    17.00

  • Quelle:

    https://kalender.karlsruhe.de/kalender/db/termine/kultur/sonstiges/flucht_im_europa_der_gegenwart_und_der.html

  • "Mit „Transit“ wagt Christian Petzold ein ebenso einfaches wie verblüffendes Experiment. Der Film ist zunächst eine freie Adaption von Anna Seghers gleichnamigen Roman aus dem Jahr 1944. Darin wird das Schicksal einer Gruppe Deutscher geschildert, die 1941 von Marseille aus vor den Nazis nach Amerika fliehen wollen. Im Mittelpunkt steht ein junger Mann, der die Identität eines toten Schriftstellers annimmt, um dessen Transit-Visum benutzen zu können. Was die Handlung und die Dialoge betrifft, bleibt Petzold zwar in den 1940er Jahren, aber die eingesetzten Kostüme und die Schauplätze verweisen eindeutig auf das Marseille der Gegenwart. Durch dieses hintersinnige Spiel mit den Zeitebenen ergeben sich viele Querbezüge zu Totalitarismus, Flucht und Verfolgung – gestern und heute. Nicht zuletzt dank der hervorragenden Darsteller ist hier eine kluge und zugleich
    ergreifende Aktualisierung des historischen Stoffes gelungen.

    Nach dem Film findet eine Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Rolf-Ulrich Kunze statt, der bereits am 22.3 einen Vortrag zum Thema „Wann scheitert eine Demokratie?“ im ZKM hält. Seit ihrer Gründung 1961 setzt sich die Organisation Amnesty International weltweit für die Einhaltung der Menschenrechte ein. Sie ist unabhängig
    von Regierungen, Parteien, Ideologien, Wirtschaftsinteressen und Religionen. Um diese Unabhängigkeit zu sichern, wird die Menschenrechtsarbeit allein aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert. Die große Stärke von Amnesty liegt im freiwilligen Engagement von mehr als sieben Millionen Mitgliedern, Unterstützerinnen und
    Unterstützern in über 150 Ländern. Es sind Menschen verschiedenster Altersgruppen, Nationalitäten und Kulturen, die zusammen alle Mut, Kraft und Fantasie einsetzen, um eine Welt zu schaffen, in der die Menschenrechte für alle gelten." (Ankündigungstext: C. Devaux)