Wissenschaft, Technik und Krieg im 20. Jahrhundert

Inhalt

Die wachsende Relevanz kriegswichtiger Forschung prägte seit dem Ersten Weltkrieg ganz entscheidend die Entwicklung moderner Wissenschaft und technologischer Entwicklungsarbeit im 20. Jahrhundert. Großforschungseinrichtungen und moderne Versuchsanstalten wurde ausgebaut. Die Arbeit für Militär und Rüstungsindustrie erschloss Forschern und Ingenieuren immense Ressourcen. Zugleich mussten sie sich aber auch mit der Politisierung ihrer Arbeit, den Folgen moderner Waffentechnik und den daraus erwachsenen ethischen Dilemmata auseinandersetzen. Die Atombombe wurde nach 1945 zum Symbol für die verlorene Unschuld der Naturforschung und die Zerstörungskraft moderner Waffentechnik. Sie stieß eine kritische Diskussion über das Verhältnis von Wissenschaft, Technik und Krieg an.

Mit Fokus auf die beiden Weltkriege werden an ausgewählten Beispielen wie etwa dem Giftgas, der Luftfahrt, der Materialforschung, der Atomforschung und der Prothetik Bedingungen, Handlungsspielräume und Konsequenzen für Wissenschaft, Technologieentwicklung und das Selbstverständnis der historischen Akteure diskutiert.

 

Leistungen:
Wird die Lehrveranstaltung dem Modul Kulturgeschichte der Technik A zugeordnet, so besteht die Studienleistung in einem mündlichen Referat mit kurzer schriftlicher Ausarbeitung (4-5 Seiten). Es besteht die Möglichkeit, eine Hausarbeit (15-20 Seiten) als Modulabschlussprüfung anzufertigen.

Wird die Lehrveranstaltung dem Modul Kulturgeschichte der Technik B oder dem Modul Kulturhistorische Fallstudien zugeordnet, so besteht die Prüfungsleistung in einem mündlichen Referat mit schriftlicher Ausarbeitung (ca. 10 Seiten). Es besteht die Möglichkeit, eine mündliche Prüfung zu Themen der Veranstaltung als Modulabschlussprüfung abzulegen.

Literaturhinweise

Einführende Literatur:

Rüdiger Hachtmann: „Rauher Krieg“ und „friedliche Forschung“? Zur Militarisierung der Wissenschaften und zur Verwissenschaftlichung des Krieges im 19. und 20. Jahrhundert, in: Mit Feder und Schwert. Militär und Wissenschaft – Wissenschaftler und Krieg, hg. von Matthias Berg u. a., Stuttgart 2009, S. 25-55.

Organisatorisches

Dozentin: PD Dr. Désirée Schauz