Geschichtstheorie. Fälschungen

Inhalt

Post- und alternativ-faktisches Argumentieren ist kein Privileg des 21. Jahrhunderts. Die Auseinandersetzung um fact & fiction, Echtheit und Fälschung ist auch nicht die Nachtseite der Tag-Wissenschaft, sondern gehört zur epistemologischen Selbstverständigung wissenschaftstheoretisch reflektierter Wissenschaft: jedenfalls seit der Koevolution der modernen Natur- und Geisteswissenschaften seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts und der Etablierung von methodologisch hinterlegten Objektivitätskriterien. Das Oberseminar möchte diese Grundlagendebatte anhand von ausgewählten natur- und geschichtswissenschaftlichen Fallbeispielen erneut durchspielen und auf die wissenschaftstheoretischen und wissenschaftsgeschichtlichen Paradigmen zurückführen.

Studienleistung: EUKLID und Ing.-Päd. Input 15 Minuten und Handout 2 S. (Ing.-Päd: 1 S.), bitte eine Woche vorher als Datei an Kunze.

VortragsspracheDeutsch
Literaturhinweise

Klaus Arnold, Der wissenschaftliche Umgang mit dem Quellen, in: Hans-Jürgen Goertz (Hg.), Geschichte. Ein Grundkurs, Reinbek 1998, S. 42-58; Aufriß der Historischen Wissenschafte, hg. v. Michael Maurer, Bd. 4: Quellen, Stuttgart 2002;

Richard J. Evans, Fakten und Fiktionen. Über die Grundlagen historischer Erkenntnis, Frankfurt am Main/New York 1998 (zuerst u. d. T. In defence of history, London 1997); Handlexikon zur Wissenschaftstheorie hg. v. Helmut Seiffert, Gerard Radnitzky, München 1989;

Ulinka Rublack, Der Status historischen Wissens, in: dies. (Hg.), Die Neue Geschichte. Eine Einführung in 16 Kapiteln, Frankfurt am Main 2016, S. 95-124;

Jörn Rüsen, Rekonstruktion der Vergangenheit. Grundzüge einer Historik, Bd. II: Die Prinzipien der historischen Forschung, Göttingen 1986;

Gerhard Schurz, Einführung in die Wissenschaftstheorie, Darmstadt 32011